Eine gelötete Verbindung herstellen: 7 Schritte

Zu den Schritten, die zur Herstellung einer Lötverbindung erforderlich sind, gehören das Vorreinigen, das Anbringen der Teile, das Auftragen von Flussmittel, das Erwärmen der gewünschten Abschnitte der Teile, das Auftragen des Lots, das Abkühlen der Lötverbindung und das Nachreinigen.

Schritt # 1. Vorreinigung:

Die zu lötenden Arbeitsflächen müssen frei von jeglichem Fett, Öl, Schmutz, Oxid usw. sein, da ein Lötmittel eine verschmutzte oder mit Oxid bedeckte Oberfläche nicht benetzt. Die Reinigung kann auf mechanische oder chemische Weise erfolgen. Die mechanische Reinigung erfolgt in der Regel mit Drahtbürsten, Feilen, Bearbeiten, Schleifen oder mit Stahlwolle oder Schmirgelware.

Zur chemischen Reinigung werden häufig Trichlorethylen- und heiße Alkali-Reinigungsmittel verwendet. Durch Beizen oder Säurereinigung werden Rost, Zunder und Oxide oder Sulfide von der Arbeitsfläche entfernt. Anorganische Säuren, insbesondere Salzsäure und Schwefelsäure, sind weit verbreitet, obwohl auch Salpetersäure und Flusssäure verwendet werden.

Schritt # 2. Montage:

Es ist sehr wichtig, dass die gereinigten Teile in der gewünschten Designkonfiguration eng zusammengefügt werden, um die optimale Festigkeit zu erreichen.

Schritt # 3. Vorbereitung und Anwendung des Flussmittels:

Flussmittel für Lote vom Stangen- oder Feststofftyp wird im Falle eines Kolophoniumtyps als Paste auf die Verbindung aufgetragen oder durch Säubern der Flüssigkeit. Sehr oft wird ein Säurefluss erzeugt, indem Zinkstreifen in Salzsäure getropft werden, bis die Sprudelwirkung aufhört. Alternativ werden etwa 350 g geschmolzenes Zinkchlorid in einem Liter Wasser scheibengelöst, um einen Säurefluß zu erzeugen.

Ein Flussmittel mit einem niedrigeren Schmelzpunkt kann durch Kombinieren von 1 Teil Salmiak (NH 4 Cl) mit 3 Teilen Zinkchlorid hergestellt werden, das dann in der gewünschten Menge heißem Wasser gelöst wird, um das Flussmittel der erforderlichen Stärke zu erhalten. Ein solches Flussmittel schmilzt bei 180 ° C und ist von Natur aus korrosiv.

Flussmittel kann auch in dem Lötmittel enthalten sein, wie in einem Kolophoniumkern oder einem Säurekernlot. Kolophoniumkern-Lote werden am häufigsten für elektrische Verdrahtungen verwendet, da der Rückstand inert, nicht korrosiv und elektrisch nicht leitend ist. Es zieht weder Staub noch Feuchtigkeit an und korrodiert auch keine empfindlichen Kabel, weshalb es in der Elektronikindustrie wie Radio und Fernsehen häufig verwendet wird.

Säurekernlot ist ein allgemeines Allzwecklot, wo ein aktiverer Fluss gewünscht wird; es passt jedoch nicht zur elektrischen Arbeit.

Schritt # 4. Erwärmen der Teile:

Die richtige Wärmezufuhr ist bei jedem Lötvorgang von größter Bedeutung. Die Wärme sollte so aufgebracht werden, dass das Lot schmilzt, während die Oberflächen erhitzt werden, damit das geschmolzene Lot benetzen und über die Oberflächen fließen kann. Es gibt viele verschiedene Arten, um den Fugenbereich zu erwärmen, und jede ist speziell für eine bestimmte Anwendung bestimmt.

Schritt # 5. Anwenden des Lötmittels:

Die Werkstücke müssen fest zusammengehalten werden, um eine relative Bewegung zwischen ihnen während des Lötvorgangs zu verhindern, da sonst die Verbindung nicht zufriedenstellend ist. Bei Verwendung von Lötmittel mit Flussmittelkern wird dieses direkt auf die Verbindung aufgetragen und nicht auf die Lötspitze. Andernfalls führt dies nicht nur zu einer schlechteren Verbindung, sondern auch zu einer geringeren Lebensdauer der Spitze. Wenn die Verbindung heiß genug ist, fließt das geschmolzene Lot durch Kapillarwirkung hinein.

Schritt # 6. Abkühlen der gelöteten Verbindung:

Nachdem die gewünschte Lotmenge aufgebracht worden ist, wird die Wärmequelle entfernt und die Verbindung wird ungestört auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, oder es wird ein Luftstoß angewendet. Jede Störung der Teile während des Abkühlens kann zu winzigen Brüchen in der Verbindung führen, die später zum Ausfall führen können. Häufig werden selbstschwingende Verbindungen eingesetzt, um einen ungestörten Zustand zu gewährleisten. Es werden jedoch auch Absteck-, Biege- oder andere Montagemethoden verwendet.

Schritt # 7. Nachreinigung:

Die korrosiven Flussmittelrückstände werden, soweit möglich, durch die Endreinigung der Nachreinigung entfernt. Zur Entfernung dieser Flussmittelrückstände wird oft sauberes warmes Wasser verwendet. Das Abwischen mit einem trockenen Lappen ist eine zusätzliche Versicherung gegen Flussstreifen und Wasserflecken.

Die Entfernung von Flussmittelrückständen ist besonders wichtig, wenn die Verbindungen feuchter Umgebung ausgesetzt werden müssen. Die Flussmittelrückstände, die anorganische Säuren und Salze enthalten, müssen unbedingt entfernt werden. Der Rückstand aus organischen Flussmitteln aus milden organischen Säuren wie Stearinsäure, Ölsäure und gewöhnlichem Talg oder den stark korrosiven Kombinationen von Harnstoff und verschiedenen organischen Hydrochloriden sollte ebenfalls entfernt werden. Kolophonium-Flussmittel dürfen im Allgemeinen an der Fuge verbleiben, es sei denn, sie beeinträchtigen mögliche nachfolgende Vorgänge beim Beschichten und Lackieren.

Rückstände von Zinkchlorid-Flussmitteln sind feuchtigkeitsabsorbierend und müssen durch Waschen in heißem Wasser mit 2% konzentrierter Salzsäure und anschließendem Spülen mit heißem Wasser entfernt werden. Bei der vollständigen Entfernung kann es manchmal erforderlich sein, mit heißem Wasser (Natriumcarbonat) zu waschen.

Für Aluminium verwendete Flussmittel der Reaktionstypen müssen möglicherweise mit einer Bürste gewaschen und anschließend in 2% ige Schwefelsäure getaucht werden. Anschließend wird sie in 1% ige Salpetersäure getaucht und anschließend mit warmem Wasser gespült, um die vollständige Entfernung aller Flussmittelrückstände zu gewährleisten.

Lötpasten sind ätzend, da sie üblicherweise Zinkchloridemulsionen sind. Der Rückstand solcher Flussmittel muss ebenfalls entfernt werden.

Alkohol oder chlorierte Kohlenwasserstoffe können verwendet werden, um den Rückstand von Flussmitteln vom Kolophoniumtyp zu entfernen, und ölige oder fettige Flussmittelpastenrückstände werden oft mit einem organischen Lösungsmittel entfernt.