Management als Dreieinigkeit von Kunst, Wissenschaft und Beruf - erklärt

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über das Management als Dreifaltigkeit von Kunst, Wissenschaft und Beruf!

Management als Kunst:

Kunst bedeutet die Anwendung von Wissen und persönlichen Fähigkeiten, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Es basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Prinzipien.

Wenn eine Wissenschaft gelernt wird, wird eine Kunst geübt. Anders ausgedrückt: Wissenschaft soll Wissen suchen und Kunst Wissen anwenden.

Eine Kunst hat folgende Eigenschaften:

(i) Körper des Wissens:

Kunst basiert auf theoretischem Wissen über Konzepte. Prinzipien und Anwendung auf einem bestimmten Gebiet wie Musik, Malerei usw.

(ii) Personalisierte Anwendung von Wissen und Fähigkeiten:

Kunst impliziert die personalisierte Anwendung von Wissen und Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich, beispielsweise Musik oder Malerei. Jeder Künstler oder Praktiker entwickelt seine persönlichen Fähigkeiten und seine Art, konkrete Ergebnisse zu erzielen.

(iii) Praxis:

Kunst wird durch ständige Praxis gelernt und verfeinert.

(iv) Kreativität:

Kunst ist kreativ in der Natur. Ein Künstler nutzt seine Fähigkeiten und seinen Stil, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Management wird aus folgenden Gründen als Kunst angesehen:

(i) Die Praxis des Managements beinhaltet die Verwendung von Kenntnissen über Managementkonzepte, -prinzipien und -techniken.

(ii) Jeder Manager muss seine persönlichen Fähigkeiten einsetzen, um mit verschiedenen Problemen der Einheit, die er verwaltet, umzugehen. Manchmal muss er persönliche Entscheidungen treffen, um Entscheidungen des Managements zu treffen.

(iii) Management ist situativ, was bedeutet, dass es kein "bestes Management" gibt. Jeder Manager muss sein Wissen und seine Fähigkeiten einsetzen, um mit verschiedenen Situationen umzugehen.

(iv) Die Kunst des Managements kann durch ständige Praxis erlernt und beherrscht werden.

(v) Der Managementprozess ist auf die Erzielung konkreter Ergebnisse ausgerichtet.

Wie jede andere Kunst ist das Management kreativ in dem Sinne, dass das Management neue Situationen schafft, die für weitere Verbesserungen erforderlich sind. Jeder Manager wendet sein Wissen über die Managementkonzepte, -prinzipien und -techniken sowie seine Fähigkeiten im Umgang mit Menschen an, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Die Einstellung und das Verhalten der Menschen bei der Arbeit zur Erreichung bestimmter Ziele zu gestalten, ist eine Kunst höchster Ordnung.

Als Kunst fordert das Management einen Korpus von Fähigkeiten und Urteilsvermögen und eine kontinuierliche Anwendung von Managementtheorien und -grundsätzen. Das Management wurde als uralte Kunst bezeichnet, und daher ist es für moderne Organisationen nicht neu, Arbeit durch Mitarbeiter zu erledigen. Dem Management mangelt es jedoch an Perfektion, wie man sie in der bildenden Kunst wie Musik und Malerei findet.

Die Wirksamkeit eines Managers hängt von seinen persönlichen Fähigkeiten, den zu verwaltenden Personen und den jeweiligen Situationstypen ab. Ein Musiker kann seine Komposition immer wieder wiederholen, ein Manager kann jedoch aufgrund von Änderungen der Situation möglicherweise nicht dieselben Prinzipien und Techniken wiederholen.

Management als Wissenschaft:

Wissenschaft ist ein systematisiertes Wissen, das sich auf ein bestimmtes Untersuchungsfeld bezieht. Es enthält Konzepte, Hypothesen, Theorien, Experimente und Prinzipien zur Erklärung der Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen zwei oder mehr Faktoren. Jedes wissenschaftlich entwickelte Thema, das aus allgemein anerkannten Grundsätzen besteht, ist eine Wissenschaft.

Um als Wissenschaft anerkannt zu werden, sollte ein Subjekt die folgenden Merkmale aufweisen:

(i) systematisierter Wissenskörper:

Es sollte über systematische Kenntnisse verfügen, die Konzepte, Prinzipien und Theorien umfassen.

(ii) wissenschaftliche Beobachtung:

Es sollte über wissenschaftliche Beobachtungs- und Untersuchungsmethoden verfügen. Es sollte keine persönlichen Vorlieben und Abneigungen des Wissenschaftlers geben.

(iii) Experimentieren

Wissenschaftliche Prinzipien werden durch Beobachtung entwickelt und durch wiederholtes Experimentieren auf ihre Gültigkeit geprüft. Sie sollten jedes Mal dieselbe Ursache-Wirkungs-Beziehung herstellen.

(iv) überprüfbare Grundsätze:

Sobald eine Beobachtung durch wiederholtes Experimentieren und Testen bestätigt wird, hat sie die Form eines wissenschaftlichen Prinzips. Jeder kann das Prinzip durch Wiederholung des Experiments überprüfen. Die Ergebnisse sind jedes Mal gleich. Man kann also sagen, dass die Anwendung eines Prinzips vorhersehbare Ergebnisse gewährleistet.

(v) universelle Anwendung:

Die wissenschaftlichen Prinzipien haben universelle Gültigkeit und Geltung. Sie geben überall die gleichen Ergebnisse, wenn die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt sind. Es ist allgemein bekannt, dass das Management einen Wissensschatz aus seinem Bereich systematisiert hat. Die Forscher im Management verwenden wissenschaftliche Techniken, um Daten über menschliches Verhalten zu sammeln und zu analysieren. Es wurden mehrere Prinzipien entwickelt, die auch eine Ursache-Wirkungs-Beziehung herstellen.

Diese Prinzipien wurden auch von vielen Forschern überprüft. Mehr oder weniger sind diese Prinzipien in verschiedenen Arten von Organisationen in verschiedenen Ländern universell anwendbar. Daher wird Management als Wissenschaft bezeichnet.

Management ist jedoch keine perfekte Wissenschaft wie andere physikalische Wissenschaften wie Astronomie, Physik, Chemie, Biologie usw.

Die Hauptgründe für die Ungenauigkeit der Managementwissenschaft sind folgende:

(i) Viele der Grundsätze des Managements werden nicht von der Forschung unterstützt.

(ii) Im Management ist es schwierig, die Ursache zu bestimmen und die Beziehung zu beeinflussen, wie in der Chemie und Biologie.

(iii) Die Anwendung der Managementprinzipien hängt von situativen Faktoren ab.

(iv) Das Management befasst sich mit den Menschen bei der Arbeit, und es ist sehr schwierig, ihr Verhalten genau vorherzusagen. Da es sich um einen sozialen Prozess handelt, wird er auch als "Sozialwissenschaft" bezeichnet. Management ist ein universelles Phänomen, aber seine Theorien und Prinzipien können in verschiedenen Situationen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Managementprinzipien und Theorien sind situationsgebunden, weshalb ihre Anwendbarkeit nicht immer zu denselben Ergebnissen führt. Deswegen; Earnest Dale nannte das Management eine "Soft Science".

Management als Beruf:

Der Begriff „Beruf“ kann als ein Beruf definiert werden, der durch ein spezialisiertes Wissens- und Ausbildungsgremium unterstützt wird und zu dem der Zugang von einem Vertretungsorgan geregelt wird.

Die wesentlichen Anforderungen an einen Beruf lauten wie folgt:

(i) Spezialisiertes Wissensgebiet.

(ii) Eingeschränkter Zugang aufgrund von allgemeiner und beruflicher Bildung.

(iii) Vertreter oder Berufsverband.

(iv) ethischer Verhaltenskodex zur Selbstregulierung.

iv) soziale Anerkennung

(vi) Honorar.

Die Anwendung des obigen Tests oder der Kriterien auf das Management wird im Folgenden geprüft:

(i) Fachwissen:

Es gibt ein spezialisiertes Wissen, das dem Managementbereich zugrunde liegt. Es verfügt über klar definierte Prinzipien, Konzepte, Theorien und Techniken, die von den Managern in die Praxis umgesetzt werden können. Darüber hinaus wird das Management in den Universitäten und Managementinstituten als Disziplin breit unterrichtet.

(ii) Eingeschränkter Einstieg aufgrund einer formalen Ausbildung:

Der Zugang zu einem Beruf sollte auf formaler Bildung und Ausbildung beruhen. Der Zugang zum Managementberuf ist jedoch nicht eingeschränkt, da es keine vorgeschriebene Qualifikation (als MBBS im Falle eines Arztberufs) gibt, um Manager zu werden. Für Managementaufträge werden MBAs bevorzugt. Ein MBA-Abschluss ist jedoch keine notwendige Voraussetzung, um in diesen Beruf einzusteigen. Personen mit einem Abschluss in Handel, Psychologie, Ingenieurswesen usw. können ebenfalls Führungsaufgaben übernehmen.

(iii) Vertretungsverband:

Für die Entwicklung und Regulierung aller Berufe ist das Vorhandensein eines Vertretungsorgans ein Muss. Beispielsweise legt das Institute of Chartered Accountants of India den Standard der allgemeinen und beruflichen Bildung für diejenigen fest, die in den Bereich des Rechnungswesens einsteigen möchten.

Nur die Person, die den CA-Abschluss besitzt und Mitglied des Institute of Chartered Accounts of India ist, kann als professioneller Wirtschaftsprüfer in Indien arbeiten. Dies trifft jedoch nicht auf das Management zu.

(iv) Für die Professionalisierung des Managements wurden einige Organisationen wie die All India Management Association (AIMA) gegründet. Keines dieser Unternehmen hat jedoch die Befugnis, Mindestqualifikationen für die Aufnahme von Führungspositionen vorzuschreiben oder die Arbeitsweise von Führungskräften zu regeln. Darüber hinaus ist es nicht zwingend, dass ein Manager Mitglied einer anerkannten Verwaltungsvereinigung ist.

(v) Ethikkodex:

Jeder Beruf muss einen Verhaltenskodex haben, der den Mitgliedern Normen und Berufsethik vorschreibt. Es gibt jedoch keinen allgemein akzeptierten Verhaltenskodex für die praktizierenden Manager. Die All India Management Association hat einen Code-Manager vorgeschrieben, hat jedoch kein Recht, gegen einen Manager vorzugehen, der diesen Code nicht befolgt.

(vi) soziale Anerkennung:

Manager von heute erkennen ihre soziale Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern und anderen Gruppen an. Ihre Handlungen werden von sozialen Normen und Werten beeinflusst. Sie richten sich nach dem Motiv, anderen zu dienen, anstatt Geld zu verdienen. Deshalb genießen Manager in der Gesellschaft einen respektablen Status, wie dies bei Ärzten, Wirtschaftsprüfern usw. der Fall ist.

(vii) Gebührenerhebung:

Die Manager, die als Berater fungieren, erheben eine Honorargebühr für die Dienstleistungen, die für ihre Kunden wie für Ärzte erbracht werden. Die überwiegende Mehrheit der Manager ist jedoch Angestellte, da sie als Vollzeitmitarbeiter in verschiedenen Organisationen beschäftigt sind.

Management kann aus folgenden Gründen als Beruf betrachtet werden:

(i) Der Bereich Management wird durch ein genau definiertes Wissen unterstützt, das gelehrt und erlernt werden kann.

(ii) Das Management moderner Organisationen erfordert eine kompetente Anwendung der Managementprinzipien, -techniken und -fähigkeiten. Daher besteht Bedarf an einer formalen Ausbildung und Schulung im Management. Mittlerweile sind in Indien und im Ausland zahlreiche Institute für Management gegründet worden, die Kurse wie MBA und PGDBM anbieten, um kompetente Manager zu bilden.

(iii) In verschiedenen Ländern der Welt wurden bestimmte Unternehmensvereinigungen gebildet. Diese Verbände haben für ihre Mitglieder Schulungs- und Ausbildungsstandards festgelegt.

(iv) Mehrere Manager-Verbände (wie die All India Management Association (AIMA)) haben ihren Mitgliedern Verhaltensregeln vorgeschrieben.

(v) Manager sind sich ihrer sozialen Verantwortung gegenüber verschiedenen Gruppen der Gesellschaft bewusst, darunter Kunden, Arbeitskräfte, Zulieferer, Behörden usw. Sie orientieren sich an Dienstleistungsmotiven. Die Manager genießen einen höheren Status in der Gesellschaft.

Das Management kann nicht vollständig als Beruf angesehen werden, da es nicht alle Anforderungen eines Berufes erfüllt, wie dies bei Ärzten oder Wirtschaftsprüfern der Fall ist.

Argumente gegen den beruflichen Status des Managements lauten wie folgt:

(i) Der Zugang zum Managementberuf ist nicht eingeschränkt. Es gibt keine vorgeschriebenen Standardqualifikationen (z. B. MBA) und kein Ausbildungsprogramm, um Manager zu werden.

(ii) Die Geschäftsführung verfügt nicht über eine aus Indien stammende repräsentative Vereinigung wie den Medical Council of India oder das Institute of Chartered Accountants of India, um berufliche Standards festzulegen und durchzusetzen.

(iii) Es gibt keinen ethischen Verhaltenskodex für die Manager, wie dies bei Ärzten und Wirtschaftsprüfern der Fall ist.

Daher ist die Professionalisierung des Managements noch nicht abgeschlossen. Es bewegt sich jedoch in diese Richtung.