Markenauswahl: Top 8 Ansätze in der Markenauswahl - erklärt!

Bei der Auswahl eines Markennamens gibt es unterschiedliche Ansätze.

1. Individuelles Produktbranding:

Bei diesem Branding-Ansatz werden neuen Produkten neue Namen zugewiesen, ohne dass eine offensichtliche Verbindung zu den vom Unternehmen angebotenen Marken besteht. Unter dem individuellen Produktbranding muss die Marketingorganisation hart daran arbeiten, die Marke auf dem Markt zu etablieren, da sie nicht auf der Suche nach den zuvor eingeführten Marken ist.

Der Hauptvorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass Marken für sich alleine stehen können, wodurch Bedrohungen verringert werden, die für andere Marken des Unternehmens auftreten können. Wenn beispielsweise eine andere Unternehmensmarke eine negative Werbung erhält, ist es weniger wahrscheinlich, dass diese Nachricht von den anderen Marken des Unternehmens ablenkt, die ihre eigenen eindeutigen Namen tragen.

Bei einem individuellen Branding-Ansatz baut jede Marke ein eigenes Eigenkapital auf, das es dem Unternehmen ermöglicht, einzelne Marken zu verkaufen, ohne dass dies Auswirkungen auf andere Marken des Unternehmens hat. Die bekannteste Marketingorganisation, die diese Strategie verfolgt, ist Procter & Gamble, die in der Vergangenheit neue Marken ohne Verbindung zu anderen Marken oder sogar zum Firmennamen eingeführt hat.

2. Familienbranding:

Bei diesem Branding-Ansatz werden neue Produkte unter dem Dach einer bestehenden Marke platziert. Der Hauptvorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass das Unternehmen die Bekanntheit und Akzeptanz des Marktes schnell steigern kann, da die Marke bereits etabliert und im Markt bekannt ist.

Der potenzielle Nachteil besteht jedoch darin, dass der Markt bereits bestimmte Wahrnehmungen der Marke etabliert hat. Beim Family Branding könnte jede negative Werbung, die für ein Produkt innerhalb einer Marke auftreten kann, auch auf alle anderen Produkte mit demselben Namen übertragen werden. Zum Beispiel verwendet HUL es für Kissan Ketchup, Squash und Marmelade.

3. Cobranding:

Dieser Ansatz führt die Idee des individuellen und familiären Brandings noch einen Schritt weiter. Mit dem Co-Branding sucht ein Vermarkter die Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen, das über eine etablierte Marke verfügt, in der Hoffnung, dass die Synergie zweier Marken auf einem Produkt noch stärker ist als eine einzelne Marke.

In der Partnerschaft teilen sich beide Unternehmen häufig die Kosten, teilen aber auch die Gewinne. Beispielsweise bieten große Kreditkartenunternehmen wie Visa und MasterCard Unternehmen und Organisationen Cobanding-Optionen an. Die Karten tragen den Namen einer mit einer Marke versehenen Organisation (z. B. den Namen der Universität) sowie den Namen der ausstellenden Bank (z. B. Citibank) und den Namen der Kreditkartengesellschaft.

Neben dem Bekanntheitsgrad mehrerer Marken soll die Cobranding-Strategie auch einen größeren Zielmarkt ansprechen, insbesondere wenn jede Marke, wenn sie separat betrachtet wird, keine überlappenden Zielmärkte mit der anderen Marke hat. Durch das Co-Branding können beide Unternehmen Marktsegmente erschließen, in denen sie zuvor keine starke Position hatten.

4. Private oder Store Branding:

Einige Zulieferer produzieren Produkte für andere Unternehmen, einschließlich des Markennamens eines anderen Unternehmens. Dies wird am häufigsten in der Einzelhandelsbranche beobachtet, in der Geschäfte oder Online-Verkäufer mit Lieferanten Verträge über die Herstellung eigener Markenprodukte des Einzelhändlers abschließen. In einigen Fällen stellt der Lieferant nicht nur Produkte für die Marke des Einzelhändlers her, sondern vermarktet auch seine eigene Marke, so dass die Verkaufsregale beide Marken enthalten.

5. Kein Name oder generisches Branding:

Bestimmte Anbieter liefern Produkte, die absichtlich „brand less“ sind. Bei diesen Produkten handelt es sich hauptsächlich um Waren, die von Grundnahrungsmitteln verwendet werden, die Verbraucher oder Geschäftskunden als preiswerte Alternativen zu Markenprodukten kaufen. Grundlegende Haushaltsprodukte wie rezeptfreie Arzneimittel für Papierprodukte wie Ibuprofen und sogar Hundefutter sind in allgemeiner Form erhältlich.

6. Markenlizenzierung:

Im Rahmen der Markenlizenzierung wird eine vertragliche Vereinbarung geschaffen, in der ein Unternehmen, das einen Markennamen besitzt, anderen die Herstellung und Lieferung von Produkten gestattet, die ihren Markennamen tragen. Dies ist häufig der Fall, wenn eine Marke nicht direkt mit einer Produktkategorie verbunden ist. Zum Beispiel wurden mehrere berühmte Kinderfiguren, wie beispielsweise Elmo von Sesame Street, an Spielzeug- und Lebensmittelhersteller lizenziert, die Produkte unter Verwendung des Namens und des Image des Markenzeichens vermarkten.

7. Namen der Gründer:

Das Unternehmen kann die Produkte auch mit den Namen der Gründer oder Erfinder (z. B. Colgate) einführen.

8. Firmenname kombiniert mit einzelnen Produktnamen:

Bestimmte Unternehmen kombinieren möglicherweise den Firmennamen und den individuellen Produktnamen, um ihren Marken eine eindeutige Markenidentität zu verleihen (z. B. Five Star von Cadbury und Bourn Vita von Cadbury).