Direkte und indirekte Methode in der Kapitalflussrechnung

Direkte und indirekte Methode in der Kapitalflussrechnung!

Beide Ansätze, direkt und indirekt, ergeben den gleichen Betrag für den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, nachdem notwendige Anpassungen vorgenommen wurden. Beide Ansätze haben jedoch die Argumente, Vor- und Nachteile.

Die Argumente für einen direkten Ansatz sprechen dafür, dass die wichtigsten Kategorien von Geldeinnahmen und Barzahlungen aus der Geschäftstätigkeit ermittelt werden. Sie bietet eine nützlichere Grundlage für die Schätzung zukünftiger Cashflows. und es liefert Informationen, die in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sonst nicht verfügbar sind.

Die direkte Methode ist ein besserer Indikator für die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens, verfügt über ein solideres konzeptionelles Rahmenwerk und spiegelt die akzeptierte Geschäftspraxis wider. Sie ermöglicht eine Beurteilung des Cashflows in Bezug auf bestimmte Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wie Umsatz und Kosten der verkauften Waren. Die empirischen Belege zeigen, dass die direkte Methode der indirekten Methode bei der Vorhersage zukünftiger operativer Cashflows und zukünftiger Netto-operativer Cashflows überlegen ist.

Auf der anderen Seite argumentieren Anhänger des indirekten Ansatzes, dass die indirekte Methode für die Unternehmen weniger kostspielig und bequemer ist. Es wird argumentiert, dass der direkte Ansatz Informationen erfordern würde, die schwer zu erfassen und sensibel sind. Eine Schwierigkeit bei der direkten Vorgehensweise besteht darin, dass einige der Cashflows Merkmale von mehr als einer Kategorie von Cashflows aufweisen können.

Die indirekte Methode wurde jedoch auch aus zwei Gründen kritisiert. Erstens enthält es unnötige Details und kann die Benutzer verwirren. Eine weitere Einschränkung der indirekten Methode besteht darin, dass die Hinzufügung von Aufwendungen wie Abschreibungen darauf hindeutet, dass Ausgaben eine Zahlungsmittelquelle darstellen.

Die konzeptionellen und praktischen Probleme, die der indirekten Methode zugrunde liegen, lauten wie folgt:

(i) Mehrdeutigkeit bei der Definition von "Operationen".

(ii) Vielfalt der Berichtspraktiken.

(iii) Auswirkungen der Änderungen des berichtenden Unternehmens auf die nicht zahlungswirksamen Kontokorrentkonten.

(iv) Verwendung von Absorptionskosten bei der Bilanzierung des hergestellten Inventars.

(v) Messung des aktuellen Anteils langfristiger Leasingverträge.

(vi) Umgliederungen zwischen laufenden und langfristigen Konten.

Die Abbildungen 14.5 und 14.6 zeigen jeweils eine direkte und indirekte Methode zur Erstellung der Kapitalflussrechnung.