Veränderungen in der Emotion mit dem Alter

Veränderungen in der Emotion mit dem Alter!

Da er somit eine Funktion seiner Interessen und des Umfangs seiner Erfüllung ist, die wiederum ein Produkt seines Wachstums und der Umstände seines Lebens sind, sollte die emotionale Natur des Individuums eine konsequente Entwicklung in Übereinstimmung mit all diesen Tatsachen zeigen. Diese Entwicklung lässt sich gut veranschaulichen (Abbildung 6.1). Es basiert auf Ergebnissen aus über 5000 Fällen und zeigt Veränderungen in den Sorgen oder Ängsten von Klasse 6 bis zum College.

Das Diagramm basiert auf unveröffentlichten Daten, die mit dem "Sorgen" -Test der "Interest-Attitude" -Tests erhalten wurden. Dieser Test besteht aus einer Liste von 90 allgemeinen Angstthemen wie Geld, Kleidung, Moral, Aussehen; und die Anweisungen sind, ein Kreuz vor Angelegenheiten zu setzen, um die sich der Einzelne Sorgen macht oder sich ängstlich fühlt, und zwei Kreuze vor Gegenständen, vor denen er sehr ängstlich oder sehr besorgt war.

Am augenfälligsten ist die ausgeprägte Angst vor körperlichen Gefahren in den jüngeren Jahren und die Art und Weise, wie diese fast vollständig durch so genannte sozioökonomische Sorgen am Ende des Studiums ersetzt werden. Es sind aber auch die Geschlechtsunterschiede zu beachten. Die Mädchen sind offenbar etwas scheuerlicher gegenüber physischen Gefahren wie Feuer. Sie zeigen eine frühere und (bis zu den letzten zwei Studienjahren) viel größere Sorge um das Aussehen und auch die Prüfung.

Vermutlich wird hier die frühere geschlechtssoziale Reifung der Mädchen nachgewiesen. Vielleicht ist das Abfallen dieser Ängste in den späteren College-Jahren ein Ergebnis der Gewissheit (oder Akzeptanz) in diesen Angelegenheiten zu diesem Zeitpunkt. Die Jungs sorgen sich mehr um Können und Geld. Die emotionale Entwicklung ist eindeutig ein komplexes Phänomen.

Es wird oft gesagt, dass eine Person "emotional reif" ist oder nicht. Vermutlich bezieht sich der Ausdruck nicht nur auf die oben erwähnte Entwicklung, sondern auch auf das Ausmaß, in dem emotionale Reaktionen unter Kontrolle sind. Ein 2-Jähriger in einem Wutanfall kann für sein Alter nicht unreif sein. Eine ähnliche Darstellung bei einem 12-Jährigen würde jedoch als Demonstration der Unreife gelten.