Ein neues Entwicklungsparadigma

Ein neues Paradigma der Entwicklung!

Das alte Paradigma der Entwicklung sah die aktive Rolle der Regierung vor, um ein sukzessives Wirtschaftswachstum, die Beseitigung oder Verringerung von Armut, Ungleichheit, Analphabetismus usw. im Land sicherzustellen. Ein Bürger im alten Entwicklungsmuster hat die von der Regierung erweiterten Vorteile passiv erhalten.

Das neue Entwicklungsmodell ist auf die Stärkung der menschlichen Werte und der wirtschaftlichen Entwicklung ausgerichtet. Die Beziehung zwischen der Regierung und den Bürgern sollte nicht länger von einem aktiven Geber und einem passiven Empfänger, sondern von Mitreisenden ausgehen. Die Bürger haben das uneingeschränkte Recht, ein anständiges Leben zu führen und das Funktionieren der Regierung zu überwachen.

Auf der Grundlage der Entwicklungserfahrungen Indiens in den vier Jahrzehnten von 1950 bis 1990 wurde von einigen indischen Gelehrten ein neues Paradigma vorgeschlagen, das die Verlagerung der Rolle des Staates und eine stärkere Interaktion zwischen Staat und Bürgern betont.

Arvind Virmani schreibt in seinem Vorschlag des neuen Paradigmas:

Das alte Paradigma eines moralischen, wohlwollenden, allwissenden und allmächtigen Staates ist gescheitert. Obwohl dieses Paradigma in der Mitte des 20. Jahrhunderts, im Nachkriegs- und im neuen unabhängigen Indien eine gewisse Gültigkeit hatte, verlor es allmählich seine Gültigkeit und erreichte einen Punkt, an dem es kontraproduktiv wurde.

Die Verschlechterung der Regierungsführung ist breit abgestützt und universell. Bürgerliche Einrichtungen, öffentlich bereitgestellte Versorgungsunternehmen, öffentliche Aufklärungs- und Gesundheitsgesetze sowie Ordnung und Gerechtigkeit haben sich an einigen Orten unglaublich verschlechtert. Sowohl Verfügbarkeit als auch Qualität nehmen weiter ab.

Das vorgeschlagene Paradigma sieht wie folgt aus:

Das Scheitern der Regierung ist heute weitaus weiter verbreitet als das Marktversagen. Persönliche wirtschaftliche Anreize sind, wenn nicht sogar wichtiger, als moralische Vorschriften oder soziale Beschränkungen. An zu vielen Orten ist die Regierung Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Wir müssen die Stärke und Schwäche der Menschen und des Staates erkennen und jedem ermöglichen, seine Rolle in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung zu spielen.

In dem Maße, in dem der Staat die demokratischen Rechte / Befugnisse der Bürger an sich gerissen hat, muss die Macht an die Bevölkerung zurückgegeben und die ersteren gegenüber letzterer zur Verantwortung gezogen werden. Die Ansicht der Regierung als "Milchkuh" oder "Mai-bap-Sarkar" muss durch eine eher unabhängige Öffentlichkeit ersetzt werden, die als Wachhund der Regierung fungiert. Dieses Paradigma legt drei Ziele fest, die der Staat sicherstellen muss: Beschäftigung, Anspruch und Empowerment.