Glykosid in Pflanzen: Isolierung und Arten von Glykosiden in Pflanzen

Ein Glykosid ist eine organische Verbindung, die gewöhnlich pflanzlichen Ursprungs ist und einen Zuckerteil umfasst, der in besonderer Weise mit einer Nichtzuckereinheit verknüpft ist. Das Molekül, von dem die Nichtzuckereinheit eines Glykosids stammt, wird Aglykone oder Genin genannt. Die Verbindung zwischen dem Zucker und den Aglykonen ist eine Hemiacetal-Verknüpfung, die durch die reduzierende Gruppe (üblicherweise Aldehyde oder Ketogruppe) des Zuckers und eine alkoholische oder phenolische Hydroxylgruppe des Aglycons gebildet wird.

Glycosid → Aglycon (Genin) + Glycon (Zucker)

Isolierung von Glykosiden:

Das getrocknete Pflanzenmaterial wird zu einem mäßig groben Pulver verarbeitet. Das Pulver wird dann in einer Soxhlet-Apparatur mit wässrigem Ethanol extrahiert. Die nicht glykosiden Verunreinigungen, die zusammen mit Glykosiden extrahiert werden, werden durch Ausfällen mit Bleiacetatlösung entfernt. Der Überschuss an Bleiacetat wird dann entfernt, indem Schwefelwasserstoffgas durch den Extrakt geleitet wird. Blei fällt als Bleisulfid aus, das abfiltriert wird.

Das Filtrat enthält die Glycoside. Das Glycosid kann durch Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck oder einem anderen geeigneten Verfahren erhalten werden. Die weitere Reinigung der isolierten Glycoside erfolgt durch Säulenchromatographie.

Einstufung von Glykosiden:

1. Anthrachinonglykoside.

ich. Aloe.

ii. Rhabarber.

iii. Cascara

iv. Senna

v. Frangula

2. Herzglykoside.

ich. Digitalis.

ii. Squill

iii. Strophanthus

iv. Quabain

v. Thevetia

3. Saponinglycoside:

Sie unterteilen sich in zwei Gruppen:

ich. Tetracyclische Triterpenoids-Saponine:

(a) Dioscorea-Rinde-Diosgenin Solanum Berries-Solasodine

(b) Spargelwurzeln - Sarsapogenin

ii. Pentacyclische Triterpenoidsaponine

(a) Ginseng-Gingenosid

(b) Lakritz-Glycyrrhizin

(c) Senega- Senegin-II

(d) Quillaja-Quillaia

(e) Sarsaparilla-Sarsapogenin

4. Cumarin- und Furocumarin-Glykoside:

ich. Visnaga

ii. Ammi.

iii. Psoralea

5. Cyanophorglykoside

ich. Wild Kirsche

ii. Bittermandel

6. Flavonoidsglykoside

ich. Flavonglykoside:

(a) Petersilie-Apin.

(b) Buchu-Diosmin.

ii. Flavonolglycoside:

Buck Weizen-Rutin.

Ring (Crategus oxycantha) - Quercetin.

iii. FlacanOne-Glykoside:

(eine Zitrone,

(b) Süßorange-Hesperidin

(c) Bitterorange

iv. Chalonglykoside:

(a) Safror-Rot-Carthamin

v. Isoflavonoidglycosid

(a) Sharapunkha-Tephrosin

(b) Gilas-Prunetrin

vi. Anthocyanidinglycoside:

(a) Pelargoniumblume - Plargonidin

(b) Petunienblume-Petunidin

7. Isothiocyanatglycoside

a) Schwarzer Senf

8. Phenolglycosid

ich. Arbutin.

ii. Slicin

9. Aldehydglycoside

(b) Vanille

10. Bittere Glykoside

ich. Enzian

ii. Chirata

iii. Picrorrhiza

iv. Quassia