Experiment zur Durchführung einer Grundfärbung von Bakterien, um deren Form, Größe und Anordnung zu beobachten

Versuchen Sie, eine einfache Grundfärbung von Bakterien durchzuführen, um deren Form, Größe und Anordnung zu beobachten.

Zweck:

Es ist nicht möglich, die natürliche Form, Größe und Anordnung der Bakterien durch Grundfärbung zu beobachten, da diese Eigenschaften durch Wärmefixierung verzerrt werden.

Außerdem sind einige Bakterien (z. B. Spirilli) schwer zu färben.

Daher wird die negative Färbung aus zwei Gründen wie folgt durchgeführt:

(ein) Um die natürliche Form, Größe und Anordnung der Bakterien zu beobachten, wird hier keine Wärmefixierung vorgenommen.

(b) Um jene Bakterien zu beobachten, die schwer zu färben sind?

Prinzip:

Bakterienzellen tragen auf ihrer Oberfläche eine negative Ladung, weshalb sie von Kationen wie Na + und K + umgeben sind (Abbildung 5.9). Bei der sauren Färbung wird eine saure Färbung verwendet, die zu einem anionischen Chromogen (negativ geladenes Farbstoffion) und einem Kation ionisiert.

Die negativ geladenen Chromogene werden durch die negativen Oberflächenladungen der Bakterienzellen abgestoßen, wodurch der Farbstoff nicht in die Zelle eindringen kann. Nun sind die ungefärbten Zellen vor dem farbigen Hintergrund leicht zu erkennen.

Erforderliche Materialien:

Objektträger, Schleife, Säurefärbung (Eosin / Nigrosin), Nährbouillon- / Platten- / Schrägkultur, Mikroskop, Immersionsöl.

Verfahren:

1. Ein Objektträger wird ordnungsgemäß unter Leitungswasser gereinigt, so dass Wasser nicht als Tropfen auf seiner Oberfläche verbleibt (Abbildung 5.10).

2. Das anhaftende Wasser wird mit Lappenpapier abgewischt und der Objektträger an der Luft getrocknet.

3. Ein kleiner Tropfen des sauren Farbstoffs (Nigrosin / Eosin) wird in der Nähe eines Endes des Objektträgers platziert.

4. Eine Schleife wird über der Flamme sterilisiert und abgekühlt. Aseptisch wird eine Schleife von Bakterien aus einer Agarplatte oder -schräge oder eine Schleife einer Bakteriensuspension aus einer flüssigen Bouillon auf den Fleckentropfen übertragen. Eine Bakteriensuspension im Fleck wird durch vorsichtiges Mischen der Bakterienschleife im Fleckentropfen hergestellt, so dass sich der Tropfen nicht ausbreitet.

5. Ein weiterer sauberer Schieber wird in einem Winkel von 30 ° zum ersten Schieber so gehalten, dass eine schmale Kante des Formers die Oberfläche des letzteren zum Ende hin berührt, ohne dass der Fleck abfällt.

6. In dieser geneigten Position wird der zweite Schieber nach vorne in Richtung des Fleckentropfens gezogen, bis seine Kante gerade den Tropfen berührt und der Tropfen entlang seiner Kante verteilt wird.

7. In dieser geneigten Position wird der zweite Objektträger nach hinten gedrückt, um einen dünnen Bakterienabstrich zu bilden.

8. Der Abstrich wird luftgetrocknet. Wärmefixierung wird hier nicht durchgeführt.

9. Der Objektträger wird auf die Bühne des Mikroskops geklemmt und der Abstrich bei niedriger Leistung und hohen trockenen Objektiven beobachtet.

10. Ein Tropfen Immersionsöl wird auf den Abstrich aufgetragen.

11. Der Abstrich wird unter Ölimmersionsobjektiv beobachtet.

Beobachtungen (unter dem Ölimmersionsziel):

1. Form von Bakterien:

Kugelförmig (Coccus)

Stäbchen (Bazillen)

Kommaähnlich (Vibrio)

Spirale (Spirochäten)

2. Anordnung von Bakterien:

Paare (Diplobacillus / Diplococcus)

In Vieren (Tetraden)

In Ketten (Streptococcus / Streptobacillus)

Traubenartige Haufen (Staphylococcus)

Cuboidal (Sarkinae oder Oktett)

3. Größe der Bakterien:

Nach Augenschätzung zeichnen Sie das Feld unter dem Ölimmersionsobjektiv.