Gestaltung einer optimalen Kapitalstruktur

Die optimale Kapitalstruktur bezieht sich auf einen Anteil von Schulden und Eigenkapital, bei dem die realen Grenzkosten jeder verfügbaren Finanzierungsquelle gleich sind. Dies wird auch als eine Kapitalstruktur angesehen, die den Marktpreis von Aktien maximiert und die Gesamtkapitalkosten des Unternehmens minimiert.

Theoretisch kann das Konzept der optimalen Kapitalstruktur leicht erklärt werden, jedoch ist es aus operativen Gründen schwierig, eine optimale Kapitalstruktur zu entwerfen, da sowohl quantitative als auch qualitative Faktoren die optimale Kapitalstruktur beeinflussen.

Darüber hinaus beeinflusst das subjektive Urteil des Finanzmanagers der Firma auch die optimale Kapitalstruktur einer Firma. Die Gestaltung der Kapitalstruktur wird auch als Kapitalstrukturplanung und Kapitalstrukturentscheidung bezeichnet.

Bei der Gestaltung einer optimalen Kapitalstruktur sind folgende Faktoren sorgfältig zu berücksichtigen:

1. Rentabilität:

Eine optimale Kapitalstruktur muss einen ausreichenden Gewinn bieten. Der Profitabilitätsaspekt ist also zu überprüfen. Daher kann eine EBIT-EPS-Analyse durchgeführt werden, die es dem Unternehmen ermöglicht, das EPS unter verschiedenen finanziellen Alternativen auf verschiedenen EBIT-Ebenen zu kennen. Abgesehen von der EBIT-EPS-Analyse kann das Unternehmen den Deckungsgrad berechnen, um seine Fähigkeit zur Zinszahlung zu kennen.

2. Liquidität:

Neben der Rentabilität muss die optimale Kapitalstruktur es einem Unternehmen ermöglichen, die festen Finanzkosten zu zahlen. Daher soll auch der Liquiditätsaspekt der Kapitalstruktur geprüft werden. Dies kann durch eine Cashflow-Analyse erfolgen. Dies reduziert das Insolvenzrisiko. Das Unternehmen wird den operativen Cashflow, den nicht operativen Cashflow sowie den finanziellen Cashflow separat kennen. Zusätzlich zur Cashflow-Analyse können verschiedene Liquiditätskennzahlen getestet werden, um die Liquiditätsposition der Kapitalstruktur zu beurteilen.

3. Kontrolle:

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gestaltung einer optimalen Kapitalstruktur ist die Kontrolle. Die Lieferungen von Schulden spielen bei der Führung des Unternehmens keine Rolle. Die Anteilseigner haben jedoch das Recht, das Management der Firma auszuwählen. Mehr Schulden bedeutet also weniger Kontrolle durch den Geldgeber. Das Management entscheidet daher über den Umfang der Kontrolle, der bei der Gestaltung der optimalen Kapitalstruktur von selbst beibehalten werden soll.

4. Branchendurchschnitt:

Das Unternehmen sollte im Hinblick auf Rentabilität und Verschuldungsgrad mit den anderen Unternehmen der Branche verglichen werden. Die Höhe des finanziellen Risikos, das andere Unternehmen tragen, muss bei der Gestaltung der Kapitalstruktur berücksichtigt werden. Der Branchendurchschnitt bietet diesbezüglich einen Maßstab. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass das Unternehmen dem Branchendurchschnitt folgt und seine Verschuldungsquote auf dem Niveau anderer Unternehmen hält. Der Vergleich wird dem Unternehmen jedoch helfen, als Rückschlagventil beim Eingehen von Risiken zu fungieren.

5. Art der Industrie:

Das Management muss bei der Gestaltung der optimalen Kapitalstruktur die Art der Branche berücksichtigen, zu der die Firma gehört. Gehört das Unternehmen zu einer Branche, in der der Umsatz häufig schwankt, muss der operative Hebel konservativ sein.

Bei Unternehmen aus einer Industrie, die langlebige Güter herstellt, sollte der finanzielle Hebel konservativ sein, und das Unternehmen kann weniger von der Verschuldung abhängen. Andererseits können Unternehmen, die weniger teure Produkte herstellen und weniger Nachfrageschwankungen haben, eine aggressive Schuldenpolitik verfolgen.

6. Manövrierfähigkeit in Fonds:

Die Beschaffung der Mittel sollte weitreichend sein, so dass das Unternehmen bei Bedarf seine langfristigen Finanzierungsquellen anpassen kann. Dies hilft Unternehmen, unvorhergesehene Situationen zu bekämpfen, die sich im wirtschaftlichen Umfeld ergeben können. Darüber hinaus ermöglicht die Flexibilität den Unternehmen, die beste Gelegenheit zu nutzen, die sich in der Zukunft bieten kann. Das Management muss Vorkehrungen nicht nur für die Beschaffung von Geldern, sondern auch für deren Rückerstattung aufrechterhalten.

7. Zeitpunkt der Mittelbeschaffung:

Das Timing ist ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Beschaffung von Geldern berücksichtigt werden muss. Durch rechtzeitiges Timing kann das Unternehmen die Finanzmittel zu mindestens Kosten erhalten. Hier muss das Management eine konstante Mahnwache an der Börse, die Schritte der Regierung in Richtung Geld- und Steuerpolitik, die Marktstimmung und andere makroökonomische Variablen haben. Wenn sich herausstellt, dass Fremdkapital billig geworden ist, kann das Unternehmen Schuldverschreibungen begeben. Hierbei ist zu beachten, dass das Unternehmen bei der Gestaltung seiner Kapitalstruktur unter seiner Schuldenlast agieren muss.

8. Merkmale des Unternehmens:

Die Größe des Unternehmens und die Kreditwürdigkeit sind wichtige Faktoren, die bei der Gestaltung der Kapitalstruktur zu berücksichtigen sind. Für ein kleines Unternehmen kann das Management nicht viel von der Verschuldung abhängen, da seine Kreditwürdigkeit begrenzt ist - sie muss auf das Eigenkapital angewiesen sein.

Bei einer großen Besorgnis kann jedoch der Vorteil der Kapitalausstattung in Anspruch genommen werden. Kleine Unternehmen haben nur begrenzten Zugang zu verschiedenen Finanzierungsquellen. Selbst Investoren zögern, in kleine Unternehmen zu investieren. Größe und Bonität bestimmen somit auch die Kapitalstruktur des Unternehmens.