Koagulase-Test an Bakterien, um ihre Fähigkeiten zur Blutgerinnung zu ermitteln (mit Abbildung)

Koagulase-Test auf Bakterien, um ihre Fähigkeiten zur Blutgerinnung (mit Figur) herauszufinden!

Prinzip:

Die pathogenen Stämme der Bakterien Staphylococcus enthalten das Enzym Koagulase, das in Wirtsgeweben wirkt, um Fibrinogen in Fibrin umzuwandeln.

Das gebildete Fibrinnetzwerk umgibt die Bakterienzellen oder das infizierte Gewebe und schützt die Bakterien vor unspezifischen Wirtsresistenzmechanismen, wie Phagozytose und der Anti-Staphylokokken-Aktivität von normalem Serum.

Dieses Enzym hilft auch bei der Blutgerinnung im Wirt, indem es eine Vorstufe der thrombinähnlichen Substanz ist, die Blut gerinnt oder gerinnt. Der Koagulase-Test wird durchgeführt, um zwischen Koagulase-positivem (pathogenem oder virulentem) und Koagulase-negativem (nicht pathogenem oder avirulentem) Staphylococcus zu unterscheiden.

Im Koagulase-Test wird eine Suspension der Testspezies von Staphylococcus mit Blutplasma gemischt und das inokulierte Plasma wird dann periodisch auf Fibrinbildung oder Koagulation untersucht.

Die Gerinnselbildung innerhalb von vier Stunden wird als positives Ergebnis interpretiert und weist auf einen virulenten (pathogenen) Staphylococcus-Stamm hin. Das Fehlen einer Koagulation nach 24 Stunden Inkubation ist ein negatives Ergebnis, das auf einen virulenten (nicht pathogenen) Stamm hinweist.

Erforderliche Materialien:

Labortiere (Kaninchen oder Meerschweinchen), Spritze, Antikoagulans (Natriumcitrat oder Heparin), Blutsammelröhrchen, Zentrifuge, Reagenzgläser, Objektträger, Impföse, Bunsenbrenner, Laminar-Flow-Kammer, Entsorgungsgefäß, isolierte Kolonien oder Reinkulturen von Bakterien der Gattung Staphylococcus.

Verfahren:

1. Die Spritze und die Blutsammelröhrchen werden mit Natriumcitrat- oder Heparinlösung gewaschen, um die Blutgerinnung unmittelbar nach der Entnahme zu verhindern (Abbildung 7.24).

2. Mit Hilfe der Spritze wird Labortieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen Blut entnommen und in die Aufnahmeröhrchen gegeben.

3. Das Blut wird 15 Minuten bei 3000 U / min in einer Zentrifuge zentrifugiert.

4. Der Überstand (Plasma) wird in einem anderen Citrat-Reagenzglas gesammelt und der Rückstand (Blutzellen) wird verworfen.

(a) Folienmethode:

1. Zwei Tropfen einer Suspension der zu der Gattung Staphylococcus gehörenden Testbakterien werden mit Hilfe einer Impfschleife auf zwei gleichgroße Objektträgerhälften aufgetragen. Ein Tropfen wird als "Kontrolle" verwendet, um festzustellen, ob sich die Bakterien selbst in Klumpen befinden, und der andere Tropfen wird als "Test" verwendet.

2. Zum "Test Drop" wird ein Tropfen gesammelten Plasmas hinzugefügt, gemischt und bei Raumtemperatur inkubiert.

3. Die Tropfen werden stündlich bis zu 4 Stunden beobachtet.

(b) Rohrmethode:

1. Zwei kleine Reagenzgläser werden genommen. Ein Reagenzglas ist mit "Test" und das andere mit "Kontrolle" gekennzeichnet. In jedem Reagenzglas werden 0, 5 ml der Bakteriensuspension entnommen.

2. In das Teströhrchen wird 1 ml Plasma gegeben, gemischt und inkubiert

3. Die Röhrchen werden stündlich bis zu 4 Stunden beobachtet.

Beobachtungen:

1. Klumpen bilden sich: Koagulase-positiver Staphylococcus.

2. Klumpen werden nicht gebildet: Koagulase-negativer Staphylococcus.