Biografie Albert Demangeon

Biografie Albert Demangeon!

Albert Demangeon (1872-1940) war auch einer der herausragenden Schüler von Vidal de Lablache. Er begann seine Karriere als Lehrer und während er an der Picady unterrichtete, produzierte er eine Monografie mit dem Titel "La Picardie et les Regions Veisines". Diese Dissertation wurde sehr geschätzt und er wurde an die Universität von Lile berufen, wo er bis 1911 blieb.

Obwohl Demangeon ein enger Freund von Martonne war, konzentrierte er sich hauptsächlich auf die Humangeographie. Demangeon widmete sich hauptsächlich der Bearbeitung von Annals und trug zu dieser Zeitschrift 31 Artikel und 89 Notizen bei. Demangeon leistete wertvolle Beiträge zu den räumlichen Variationen von Gehöften, die er zeitlebens verfolgte. Er schrieb über Verkehrsgeographie, Bevölkerung und internationale Wirtschaft.

Er machte auch eine Klassifizierung von Ländern und bereitete Landnutzungskarten vor. Er riet seinen Studenten, an den wichtigsten Bevölkerungsgruppen des Fernen Ostens, den Beziehungen der Weißen und der Neger, der Bewässerung in ariden Ländern und dem Wachstum großer Städte zu arbeiten.

Demangeon war ein Lehrer von unzähligen Qualitäten und besaß eine große Vision. Er war eine bescheidene Person höflicher Natur. Sein Beitrag zur Vidalian-Tradition ist weithin anerkannt.

Nach der Schwächung der Vidalian-Tradition wurde die Geographie in der Zwischenkriegszeit mit einem neuen Ansatz untersucht. Mit der Einführung neuer Werkzeuge und Techniken wurde die analytische Studie in den Vordergrund gerückt. Dieser Trend war im Bereich der Agrargeographie deutlicher. Die französischen Gelehrten verwendeten auch ausgefeilte statistische Techniken. Dieser Trend führte zu einem interdisziplinären Ansatz und zur Entwicklung der regionalen Synthese.

Bei der jüngeren Generation wird die Standortanalyse von Phänomenen stärker betont. Die Bereiche der Klimatologie, Botanik und Soziologie werden zunehmend erkannt. Der neue Trend zeigt, dass die räumlichen Phänomene nicht einfach durch eine Korrelation erklärt werden können, wie sie von Vidal de Lablache zum Ausdruck gebracht wird. Sie müssen als Teil des geographischen Ganzen (Ensemble) erklärt werden.

Kurz gesagt, die jüngsten Forscher waren und sind weniger auf Beschreibung und regionale Analyse in einer regionalen Präsentation als vielmehr auf eine Erklärung mit einem genetischen Prospektiv ausgerichtet. In der physikalischen Geographie werden Prozess und Erosionssysteme stärker betont und die morphogenetischen Entwicklungsstadien rekonstruiert.

In der Humangeographie wurde auf wirtschaftliche Faktoren der Produktion und des Konsums, auf Wirtschaftssysteme und -regime, Einflusszonen, wirtschaftliche Regionalisierung und Analyse des Verkehrsflusses Wert gelegt, weit mehr als auf die Beziehungen zwischen diesen und dem natürlichen Milieu. Die regionale Geographie in Frankreich beschäftigt sich jetzt mehr mit der Beschreibung und Erklärung der Komplexität der Raumorganisation. Um dieses Ziel zu erreichen, werden detailliertere Karten und vor allem Luftbilder eingesetzt.